Alexis T.

. Alexis als Bücherwurm.
Und die Lektüre verändert ihn:


Damals trat der Zweifel [in mein Leben], oder richtiger, er brach mit unerhörter Gewalt herein, nicht nur der Zweifel an diesem oder jenem, sondern der universale Zweifel.

 

Aristokrat aus Instinkt“,
„Demokrat aus Verstand“ –
auf diesen Nenner bringt Tocqueville seinen existentiellen Zwiespalt.
Einerseits sehnt er den Siegeszug der Demokratie herbei. Andererseits fürchtet er ihn,
weil er der Masse misstraut, ihrem Hang zum Umsturz.
(Anm. Revolutionen, Farbenrevolutionen, gelenkte/gesteuerte und inszenierte Umstürze; … Revolutionäre als „Hilfsarbeiter“ für jene im Schatten)

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ueber-die-gefaehrdung-der-freiheit-in-der-demokratie.984.de.html?dram:article_id=153281

 

 

 als Geschichte des amerikanischen Verfalls zu lesen – von einer Jefferson‘schen Freiheit zu Jackson‘scher Gleichheit, zu einem allmächtigen Staat, der eines Tages als Inkarnation des Durchschnittsmenschen erscheinen wird.
„Die Idee, dass es gewisse, jedem Menschen inhärente Rechte gibt, verschwindet… die Idee der Allmacht und der alleinigen Autorität der Gesellschaft als Ganzes ist da, um ihren Platz einzunehmen“, schrieb Tocqueville besorgt

https://freiheitslexikon.de/alexis-de-tocqueville/

 

die Gleichheit der Bedingungen.“

 

Freiheit ist für ihn eine Form der Lebensführung, ein moralisches Ordnungsprinzip, das ein Bewusstsein für Pflichten und Toleranz mit einschließt und so die Gemeinschaft von innen heraus regeln soll. Womit gerade der Bürger gefordert ist.
Denn
ohne seine aktive, verantwortliche Teilnahme am politischen Leben lässt sich in Tocquevilles Augen kein Staatsapparat mit seiner übermächtigen Bürokratie wirksam kontrollieren.
Ohne sein permanentes Mitwirken lässt sich keine Gesellschaft der größtmöglichen Rechts- und Chancengleichheit verwirklichen.

 

Aber das heißt nicht, dass uns dieses System das Glück bringt und wir das politische Feld einfach verlassen dürfen.“


Auch diese Warnung könnte von Alexis de Tocqueville stammen.
Keiner hat dem repräsentativen demokratischen Massen-Bürger der Zukunft tiefer in die Seele geschaut als er.

 

Tocqueville zum Letzten:

Ich erblicke eine Menge einander ähnlicher und gleichgestellter Menschen, die sich rastlos im Kreise drehen, um sich kleine und gewöhnliche Vergnügungen zu verschaffen, die ihr Gemüt ausfüllen. Jeder steht in seiner Vereinzelung dem Schicksal aller fremd gegenüber [...] Entwickelt sich in einem dieser demokratischen Völker die Vorliebe für materielle Genüsse schneller als die Bildung und die freiheitliche Gewohnheit, so kommt ein Augenblick, da die Menschen vom Anblick begehrter Güter wie außer sich sind. Man braucht derartigen Bürgern Rechte, die sie besitzen, nicht erst entreißen, sie lassen sie selber gern fahren.“

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ueber-die-gefaehrdung-der-freiheit-in-der-demokratie.984.de.html?dram:article_id=153281

 

 

 

Kein Amerikaner hat keinen sehnsüchtigen Wunsch, sich zu erheben, aber kaum einer scheint Hoffnungen von großem Ausmaß zu hegen oder sehr hohe Ziele zu verfolgen.
Alle sind ständig auf der Suche nach Eigentum, Macht und Ansehen. “
(Anmerkung: heute sind es: Geld (Materielles), Macht, Ruhm ...)
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/alexis-de-tocqueville/?page=2